Der dritte Messenger by Christian Montillon

Der dritte Messenger by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-05-15T01:00:00+00:00


*

Sammelpunkt Delta lag direkt vor ihnen. Die Werte der Hyperaktivität ringsum pendelten in einem gerade noch tolerierbaren Bereich.

Eine Traube aus OREON-Kapseln sammelte sich neben der RICHARD BURTON und der einzigen noch verbliebenen LFT-BOX. Im nächsten Augenblick fielen die ROD NYSSEN und die CONRAD DERINGHOUSE vom Einsatzgeschwader ARCHETIM aus dem Hyperraum.

Ein gutes Ergebnis. Besser, als Kantiran es erwartet hatte.

Was mit den anderen Schiffen war, wusste er nicht. Es blieb keine Zeit, auf sie zu warten. Dieser Augenblick zählte, denn die Ortung lieferte ein eindeutiges Ergebnis, und niemand vermochte zu sagen, wie lange dies noch so bleiben würde. Sie durften nicht warten. Auch dieser Bereich des Alls konnte sich jederzeit in einen ultrastarken Hypersturm verwandeln oder von GLOIN TRAITOR zu einem Teil der Negasphäre pervertiert werden.

Kantiran musterte ein letztes Mal die Orter. Die JULES VERNE mit seinem Vater befand sich nicht am Sammelpunkt. Damit hatte Kantiran als Patron und Anführer der Friedensfahrer den Oberbefehl über die Flotte inne.

Ohne zu zögern, gab er den einzig möglichen Befehl weiter. »Wir fliegen eine Angriffsformation. Feuer aus allen Bordgeschützen, sobald es möglich ist.«

Die THEREME II raste los, mitten in einem Pulk, eine Einheit von vielen.

Ihr Ziel: die Nadel des Chaos, die sich glasklar auf den Ortern abzeichnete, umgeben vom tobenden schwarzen Schlund Athaniyyons. Eine Bastion aus Materie inmitten des Nichts. Ein Widerspruch der Schöpfung, genau wie das, was sich in der riesigen Hauptstation ihrer Feinde abspielte und die Umwandlung Hangays in eine Negasphäre forcierte.

GLOIN TRAITOR maß mehr als 9000 Kilometer, was bedeutete, dass mindestens tausend Kolonnen-Forts inzwischen übereinander zur Nadel des Chaos verbaut sein mussten. Das gewaltige Gebilde war in sich gedreht wie ein DNS Strang, als wolle es den Moralischen Kode selbst verhöhnen.

Der Strang wies eine Breite von 17,6 Kilometern auf - gewaltig, aber angesichts der Gesamtlänge vergleichsweise nadeldünn. Bedachte man, dass zusätzliche Flankenabschnitte im Hyperraum verankert und für die normale Ortung unsichtbar waren, wurde der Irrsinn ihres Angriffs noch deutlicher.

Dieses Objekt versuchten sie zu zerstören?

Kantiran schob alle Zweifel beiseite. Er durfte ihnen keinen Raum geben, denn sie waren irrelevant.

Die THEREME II raste inmitten des Pulks der Angreifer. Die ersten Einheiten feuerten bereits, genau wie er befohlen hatte.

Es hatte begonnen.

Treffer um Treffer schmetterte in die Nadel des Chaos oder verpuffte in deren Schirmen - Kantiran vermochte es nicht zu beurteilen.

In der Akkretionsscheibe tobte die Hölle.

Er sah, wie eine OREON-Kapsel von der Ortung verschwand, weil sie in den Sog des Schwarzen Lochs geriet und hineingerissen wurde. Er wusste weder, wie die Kapsel hieß, noch welcher Friedensfahrer sie bemannte. Sie verschwand unwiderruflich im Sog Athaniyyons, und es änderte nicht einmal die energetischen Verhältnisse des Schwarzen Lochs. Die Masse der Kapsel war zu gering, und gleichzeitig verschwanden Asteroiden und Planetentrümmer vom tausendfachen Umfang.

Dann war die THEREME II heran.

Der Bordrechner kalkulierte den exakt richtigen Augenblick, um die Feuersalve zu starten, den Anflugwinkel, der es erlaubte, möglichst lange auf GLOIN TRAITOR zu feuern.

Es war schneller vorbei, als Kantiran glauben wollte, doch er konnte nichts daran ändern. Dieser kurze Augenblick war sein Beitrag gewesen.

Nach ihm kamen weitere Angreifer, vor ihm waren die ersten längst zu weit von ihrem Ziel entfernt, um selbst noch zu feuern.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.